24. Oktober 2012

Gärtnern

Bis vor kurzem mir noch gänzlich unbekannt, ist Gärtnern plötzlich zu einem großen happiness-Faktor für mich geworden. Plötzlich beschäftige ich mich mit Dingen wie Umtopfen, Pflanzen, Zwiebeln stecken, zurückschneiden und ähnlichem.

Als Kind habe ich mich immer davor gedrückt, im heimischen Garten zu helfen. Unkraut jäten, Blätter und Pflanzenreste aufkehren, jeden Abend des Sommers mit der Gießkanne laufen... das waren die Tätigkeiten, die ich überwiegend mit Gartenarbeit verband. Das Wort sagt es ja schon Garten & Arbeit! Viel lieber habe ich in einer ruhigen Ecke in der Sonne gesessen und ein Buch gelesen oder meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Man kann sich vorstellen, dass meine Eltern von dieser Vorstellung prinzipiell nicht begeistert waren.

Nun ja, mag es am Alter - oder auch einfach an der Größe des Areals liegen - seit ich einen kleinen, sehr überschaubaren Balkon an meiner Wohung habe, ist Gärtnern für mich fast zum Habit geworden.
Ich habe gerade überlegt welche Vorteile es zudem bietet: Entspannung, Frischluft, Stolz, Schön anzusehen und im Bestfall sogar selbst angebaute Kräuter oder Gemüse! ...vielleicht fallen Euch noch Vorteile ein?


Hier noch ein paar Herbst-Impressionen von meinem Balkon:








 




Alles Liebe! C.

21. Oktober 2012

Sonne tanken


Bleiben wir bei Herbst... Die freie Zeit am Wochenende, oder auch an Feiertagen nutze ich gerne um nach draußen zu kommen. Als jemand, der den ganzen Tag im Büro sitzt, wird im Herbst die Zeit bei Tageslicht im Freien rar. Morgens verlasse ich mit der Sonne das Haus, am Abend komme ich meist erst im Dunkeln nach Hause. Was bleibt, sind wenige Minuten zwischen Meetings und in der Mittagspause. Umso schöner, wenn dann an einem freien Tag die Sonne scheint, der Herbstwind durch die Bäume weht, bunte Blätter über die Straßen fegt und endlich Zeit ist, die Wollstrickjacke wieder aus dem Schrank zu holen!

Mit Schal und Stiefeln bestens ausgerüstet, einen Coffee to go in der Hand und einem guten Spazierengeh-Freund an der Seite, kann ich dann stundenlang durch den Park laufen, die Blätter mit den Stiefelspitzen aufwirbeln, die Sonne genießen und dabei richtig gute Gespräche führen.

Ich wollte Euch einige Bilder meiner letzten Herbstspaziergänge nicht vorenthalten:







19. Oktober 2012

eine neue Suppe...

...für das Herbst-Sammelbuch!

Diesmal in leuchtendem grün - Zucchini-Erbsensuppe mit Garnelen. Seeeeeehr lecker :)

Der Herbst der Suppen:

Zucchini-Erbsen-Suppe mit Garnelen
4 Portionen





Eine Zwiebel und bei Belieben eine Knoblauchzehe fein würfeln, in etwas Öl anbraten.
1 große Zucchini und 2-3 große, mehlig kochende Kartoffeln in Stücke schneiden
und kurz mit anbraten. 
Mit ca. 750ml Gemüsebrühe ablöschen, Deckel drauf und 
so lange kochen lassen bis die Kartoffeln weich sind.
200g tiefgefrorene Erbsen dazugeben, im Topf auftauen und mitkochen lassen.

Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, den Topf vom Herd nehmen und pürieren. Etwas Sahne dazugeben und nach Bedarf nachwürzen.

Nun noch Garnelen (mit etwas Chili gewürzt) anbraten, und Parmesan hobeln. 
Die Suppe in Tellern anrichten, Garnelen darauf geben und mit Parmesan bestreuen.

Lasst es Euch schmecken!





Danke für Eure Nachfragen bzgl. meiner Zähne... es geht wieder besser!  Das Provisorium hält, und die Schmerzen sind weg! Noch eine Woche, dann ist das ganze Drama hoffentlich vorbei. Das Kauen beschränke ich allerdings noch immer auf eine Seite - daher ist das Suppenrezept heute doppelt gelungen :) Happy Friday!

16. Oktober 2012

Erleichterung!

Liebe Leser,
der vor Euch liegende Blog-Post ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven, zuviel Mitgefühl, Hunger, weichen Knien, Talent im Verdrängen von Zahn-Krankheiten, Zahnarzt-Phobie oder sonstigen Ängsten vor Spritzen oder metallischen Gegenständen im Mund-/ Kieferbereich. Dies ist nicht der Happiness-Blog-Post den Ihr vielleicht erwartet habt. Ihr lest trotzdem weiter? Na denn. Ich habe Euch gewarnt...

Heute war es soweit. Ich war beim Zahnarzt. Nicht, dass mir der Mann mit dem weissen Kittel und der Licht-Lupe auf der Nase Angst macht oder ich panisch davon laufe, wenn ich nur einen Zahnarzt-Termin im Kalender sehe. Nein, normalerweise gehe ich sogar ganz gern dahin. Um mir bestätigen zu lassen, dass alles gut mit meinen Beißerchen ist, dass ich weiterhin fein putze, und um dort nach 10 Minuten wieder raus zu sein. Okay, Zahnreinigung dauert etwas länger. Das war's dann aber auch.
Heute war leider anders. Ich habe mich wenn ich ehrlich bin bereits 4 Wochen darum gedrückt einen Termin zu vereinbaren. Die Praxis muss so etwas also geahnt haben - und schickte mir Ende letzter Woche eine Bestätigungsemail. Für meinen Zahnarzttermin! Die gibt's sonst nur bei Flugreisen oder Hotels, wo man höflich darauf hingewiesen wird, dass der Check-In begonnen hat bzw. dem Urlaub nichts mehr im Wege steht. Aber für einen Zahnarzttermin? Nun gut. Moderne Praxis, moderne Praxen (ist das die Mehrzahl?).
Also war ich da. Kein Stau, kein unvorhergesehenes Ereignis. fast pünktlich. Ich habe alles versucht, sogar die Behandlung per se noch einmal in frage gestellt. (Zur Strafe bekam ich dann meine Zähne per Live-Kamera direkt in 400% Vergrößerung gezeigt, erklärt und es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte mitbohren dürfen!). Am Ende habe ich verstanden, die einzigen bereits existenten Füllungen in meinen Zähnen waren in die Jahre gekommen (was sagt das über mich aus?!) und mussten dringend ersetzt werden. Ich erspare Euch nun doch Details über unglaublich kompliziert, groß, furchteinflößende Gerätschaften, "Leitungsanästhesie", Bohrern und ähnlichem. Ich kann nur sagen dem Befehl "Halten Sie mal besser die Augen geschlossen" bin ich gerne nachgekommen. Nicht weil ich Sorge hatte, dass alte Keramik-Teilchen in meine Augen geschleudert werden, sonder einfach weil ich das ganze Übel gar nicht mit ansehen wollte.
Kein schlechtes Wort über den Zahnarzt - ich glaube der macht seinen Job ganz gut. Jedoch - 2 Stunden Spritzen, Ruckeln, Bohren, Verfüllen etc. auf meiner rechten Kieferseite haben ihre Spuren hinterlassen. Ich bin ziemlich angeschlagen aus der Praxis geschlichen. Habt Ihr mal mit einem netten, sogar relativ attraktiven Zahnarzt versucht normale Konversation zu betreiben während die rechte Gesichtshälfte inklusive Teil der Zunge und Lippe taub sind? Ich empfehle es nicht!

Das war leider nur der erste Teil der Geschichte. Der zweite folgte mit den Worten des Zahnarztes - ich könnte den Zahn noch etwas merken, er hätte da recht viel gemacht. Meint er die Höllenschmerzen? Ich habe Zahnweh! Oder Wange weh!  Nachdem ich endlich das Gefühl hatte, beim Trinken nicht mehr das Wasser aus der rechten Mundhälfte herauszusabbern, ging es los. Autsch! So kannte ich das noch gar nicht. Dabei dachte ich immer, Frauen können Schmerz gut ab?

Ich habe also eine seltsam schmeckende Mischung aus Kaugummi und Zement ("Provisorium") im Mund, habe Zahnweh und zudem riesig Hunger. Mittagessen um 13 Uhr. Ein Stück Geburtstagskuchen bei einer Kollegin um 15 Uhr (manchmal ist Kuchen wirklich gut!). Um 20:30 Uhr Bärenhunger. Und Angst auf der rechten Seite zu kauen...

Nun wollt Ihr sicher wissen, was eigentlich gut an diesem Tag ist? Ich sag's Euch. Mit Bärenhunger Essen vorsichtig in sich hineinstopfen (nur links versteht sich). Leckeres Essen! Schaut mal bei saskiarundumdieuhr vorbei - die Maccaroni Pfanne habe ich abgewandelt, statt Pilzen gab es Möhren und Kürbis. Mhmmmm! Habe noch Reste für mindestens 2 Tage!
So gut war's, dass selbst der Schmerz plötzlich nicht mehr spürbar war. Und das will was heissen!

In diesem Sinne, Euch einen tollen Abend. Ich esse einfach weiter :)

14. Oktober 2012

Sonntagsfrühstück

Was einen Wochenende (fast) perfekt macht? Ein ausgedehntes Sonntagsfrühstück! Oder auch ein Sonntagsbrunch. Egal wie, frische Brötchen, Käse und ein perfekter Cappuccino mit starkem Espresso und richtig geschäumter Milch gehören für mich definitiv dazu!
Wahlweise noch Rührei - am liebsten mit Tomaten, Naturjoghurt mit frischen Obst, Orangensaft, Nutella, und zur Krönung ein Glas Sekt (okay ich gebe zu, das ist schon die etwas exklusivere Variante... )!

Ich liebe es, Besuch am Sonntag Morgen mit einem tollen Frühstück zu verwöhnen. Um dann gemeinsam entspannt in den Tag zu starten, zu plaudern und zu sehen was der Tag wohl bringen mag. Wenn man dann vom Frühstückstisch aufsteht, ist es gern schon mal Mittagszeit. Aber dann kann es so richtig losgehen!

Frühstücksgewohnheiten sind ja doch sehr verschieden. Interessant war daher auch das Frühstück in Stockholm, was meist aus einem sehr gesunden, kleinen Roggenbrötchen bestand, belegt mit Parma-Schinken, Käse und halbgetrockneten Tomaten (oder manchmal auch nur mit Käse), Kaffee oder Tee und meist noch einem kleinen Naturjoghurt mit Obst. Sehr lecker und doch recht gesund! Hunger hatten wir meist erst wieder am Nachmittag...
Eine andere Art Frühstück kenne ich aus USA. Eier mit Speck und angebratenen Kartoffel-Stückchen, oder ein Breakfast-Burrito, also ein eher mexikanisch angehauchtes Frühstück. Dazu gab es meist normalen Filterkaffee.
Überhaupt... bei Kaffee oder Tee gehen die Meinungen ja oft auseinander. Ich liebe die italienischen Kaffee-Spezialitäten. Aber dazu vielleicht ein anderes Mal.
Ich werde mir jetzt einen Cappuccino zubereiten und mich auf den nächsten Sonntag freuen :)

Frühstück in Stockholm

 Petite France, Stockholm
http://www.petitefrance.se

Caffe Ugo, Stockholm
http://www.caffeugo.se

italienisches Frühstück, Venedig

der perfekte Cappuccino in Venedig

Breakfast@Home

7. Oktober 2012

Herbsterinnerungen

Ohh.. wenn man über den Blog doch nur Gerüche transportieren könnte!! Kürzlich gab es Flammkuchen, und in der ganzen Wohnung hat es so richtig lecker gerochen!
Den Flammkuchen habe ich für mich in der Pflaz entdeckt. Im Herbst, in seiner wohl besten Kombination: mit Wein - oder auch Federweisser - direkt vom Winzer. Schon beim Gedanken daran läuft mir das Wasser im Mund zusammen!
Am schönsten ist der Spazierganz durch die Weinberge, wenn das Laub sich langsam färbt, der Wind die Haare zerzaust und die Sonne durch die Herbstwolken blinzelt. Der Moment in dem man dann leicht durchgefroren die Tür zu einem kleinen Lokal öffnet und sich der leicht süsslich-herbe Duft von Flammkuchen verbreitet ist einfach wunderbar!

Da es in meiner Nähe nur wenige Lokale gibt, die guten Flamkuchen anbieten, und ich ja auch viel lieber selbst koche und backe, habe ich also Schinken, Creme Fraiche und Zwiebeln gekauft und bin zur Tat geschritten.
Das Ergebnis duftete so verlockend, dass ich die letzten 5 Minuten einfach vor dem Ofen sitzen geblieben bin!

Damit ihr dieses Gefühl nachempfinden könnt anbei das Rezept. Ich liebe die Abwandlung mit Tomate, Feta und Rucola und habe daher zwei unterschiedliche Hälften belegt.
Als weitere Idee: Freunde von mir haben einen Pizza-Stein, mit dem der Boden immer so schön knusprig wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser auch für Flammkuchen hervorragend geeignet ist!


Rezept: Flammkuchen

für ein Blech oder 2 Fladen

dazu: Eine gesellige Runde und eine Flasche Wein

Zutaten:
für den Teig: ca. 200g Mehl, 3 Eßlöffel Öl, 1 Eigelb, 100 ml Wasser, Salz
für den Belag: eine Zwiebel, 150g Creme Fraiche, 100g rohen Schinken(~speck),  2 Tomaten, ca. 150g Feta-Käse, eine handvoll Rauke (Rucola)




Die Zutaten für den Teig glatt verkneten, zu einer Kugel rollen und diese mit etwas Öl bestrichen in Folie gewickelt ca. 30 Minuten ruhen lassen. Inzwischen die Tomaten und Zwiebel in Scheiben schneiden, den Schinken in klein würfeln, und den Fetakäse klein schneiden bzw. krümeln.
Den Teig dünn ausrollen (ggf. etwas Mehl dazugeben) und mit Creme Fraiche bis an den Rand bestreichen. 
Dann auf eine Hälfte Zwiebeln und Schinkenwürfel verteilen, auf die andere Zwiebelstreifen, Tomate und Fetakäse geben. Nach Belieben salzen & pfeffern.

Den Flammkuchen bei etwa 200°C (Umluft) 12-15 Minuten backen. Wenn der Rand leicht gebräunt ist, ist der Flammkuchen fertig.

3. Oktober 2012

Ein freier Tag!

Nichts geht über einen Tag frei. Ob ein Sonntag nach einem bereits entspannten Samstag, oder auch ein Feiertag mitten in der Woche. Da kam mir der Tag der Deutschen Einheit gerade recht.

Nur dass ich diesmal morgens aufwachte - gänzlich ohne einen Plan. Das ist für einen Planer wie mich so ungewöhnlich, dass ich erst einmal liegen geblieben bin. Und dann auch nur kurz aufzustehen um meinen Laptop zu holen und im Bett einige meiner Lieblings-Blogs (einige davon findet ihr rechts) zu lesen und im Internet zu "stöbern".
Der Rest des Tages verlief ganz ähnlich... Kaffee im Schlafanzug, Frühstück erst am Nachmittag, Freunde treffen, entspannte Telefonate, in den Tag hinein- und wieder hinausgelebt.

Zeit, um über die schönen Dinge des Lebens nachzudenken - beim Joggen im Herbstwind, mit Blick aus dem Fenster oder mit dem Buch auf der Couch. Das ist das besondere an diesen Tagen: Sie lassen einem die Zeit, nichts zu tun. Und übers Nichtstun zu sinnieren. Wie lang ein Tag plötzlich erscheint. Wie unwichtig viele Dinge werden. Wie imposant die kleinen Dinge sind.
Und dann habe ich festgestellt wie glücklich entspannt sein macht. Und wie entspannt glücklich macht. Die perfekte Kombination!

Was heute Abend also im Glücksbüchlein steht? Entspannt! Erholt! Herbst!

Euch eine entspannte Restwoche!